Der internationale Weltfrauentag – und warum ein starker Selbstwert für Frauen so wichtig ist!

08. März 2024

Du hast es wahrscheinlich schon mitbekommen, dass heute Internationaler Frauentag (a.k.a. Weltfrauentag oder Frauenkampftag) ist.  

Erstmals 1911 begangen und seit 1921 jedes Jahr am 8. März stattfindend, werden an diesem Tag die bisherigen Errungenschaften in puncto Gleichberechtigung und Gleichstellung zwischen den Geschlechtern zelebriert. Gleichzeitig wird auf immer noch bestehende Ungleichheiten und Missstände bei diesen Themen aufmerksam gemacht, stets verbunden mit dem Appell an alle sich für deren Beseitigung stark zu machen. 

Wie du dir vorstellen kannst, sind starke Frauen mein Herzensthema. 

Im Laufe der Zeit hat sich in puncto Frauenrechte ab den 1960er und 1970er Jahren einiges getan, u.a. die verfassungsmäßige Gleichstellung der Geschlechter, das Aufkeimen feministischer und frauenbestärkender Strömungen und damit das Aufbrechen althergebrachter Rollenbilder, der freie Zugang zu Bildung, bis hin zu dem Umstand, dass immer mehr Staaten der Erde eine Frau als Staatschefin vorweisen können (gemäß dem Motto auf des diesjährigen ITF anspielend: „Frauen wählen“🙂).

Das alles sind zwar nicht in Abrede zu stellende Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung, jedoch soll dies auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen in vielen Gesellschaften immer noch eine untergeordnete Rolle spielen bzw. Benachteiligung erfahren und eben nicht die Stärken ausspielen können oder glauben nicht ausspielen zu können, die ihnen eigentlich innewohnen.  

Hier kommt wie so oft dem Selbstwert auch wieder eine Rolle zu. 

Es ist bekannt, dass es geschlechterspezifische Unterschiede gibt in Bezug darauf aus welchen Quellen Personen ihren Selbstwert ziehen. So benötigen Männer eher Leistungen zur Stabilisierung und Steigerung des SW, während Frauen eher soziale Verbundenheit in sozialen Beziehungen benötigen. 

Dementsprechend erleben Frauen Kritik von außen bspw. als eher selbstwertbelastend, Männer hingegen leiden unter selbst wahrgenommenen, eigenen Unzulänglichkeiten. Frauen neigen daher dazu sich den Erwartungen anderer zu entsprechen oder eben auch sich vorherrschenden Rollenbildern anzupassen und damit bspw. nicht aus diesen auszubrechen. 

Dies kann dazu führen, dass Frauen sich in Berufe hineinselektieren, die gemäß bestehender Rollenklischees eher „weiblich“ besetzt wie bspw. Krankenpflege, Berufe in der Kindererziehung, oder der Beruf der Lehrerin – und eben nicht in Berufsfelder eintreten, die eher klassisch männlich dominiert sind (z.B. in den MINT-Berufen  – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). 

Zwar hat sich gleichwohl die Zahl der jungen Frauen, die ein MINT-Studium aufgenommen haben, in den letzten 15 Jahren verdoppelt, jedoch üben nach wie vor mehr Männer als Frauen Berufe in diesem Feld aus. Als Gründe werden laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vor allem das Fehlen an Berufsvorbildern sowie unklare Berufsvorstellungen genannt. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile eine Reihe von Initiativen wie den „Girl’s Day“ oder „Komm, mach MINT“, die dabei helfen sollen Mädchen und junge Frauen für die Berufsergreifung im Tech-Umfeld zu begeistern und dem damit auch der alten Vorstellung entgegenwirken wie „Technik/Mathe ist nichts für Frauen“. 

Ein weiterer Treiber bzw. Quelle des Selbstwertgefühls bei Frauen ist das eigene Aussehen. Wird dieses als nicht attraktiv (genug) empfunden, kann dies einen enormen negativen Einfluss auf das eigene Selbstwertgefühl haben. Verstärkt wird dies leider durch den Umstand, dass für den Mann das Aussehen der Frau das zentrale Kriterium bei der Partnerwahl ist. Instagram, Facebook und Co. verstärken diesen Druck, unrealistischen Idealen nachzueifern, zusätzlich. Für das eigene Selbstwertgefühl ist dies alles anderes als förderlich und führt dazu, dass Frauen grundsätzlich gesellschaftlich unter einem höheren Leistungsdruck bzgl. Aussehen und Attraktivität leiden als Männer. 

Aus meiner Sicht ist es daher ungemein wichtig, dass Frauen ihren Selbstwert einerseits von diesen externen Faktoren und Beeinträchtigungen entkoppeln und andererseits ganz grundsätzlich ein gesundes und starkes Selbstwertgefühl aufbauen. Denn nur Frauen, die zu sich stehen, ihr volles Potenzial entfalten können und möchten und ihren eigenen Wert kennen, werden in der Lage sein für sich und alle Frauen als Ganzes einzustehen. 

In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Internationalen Frauentag! Stay strong!

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ich bin Isabelle, Coachin, Beraterin für Eignungsdiagnostik und Gründerin von Female Confidence. Als Expertin in Sachen Selbstwert und positive Psychologe ist es mir eine Herzensangelegenheit Frauen zu empowern und sie mit meinem Wissen, meiner Erfahrung und Expertise auf dem Weg zu mehr Selbstliebe und Selbstbewusstsein zu begleiten.